Fachverbände für Parkflächen im Überblick
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Verbände für Parkraummanagement im FM (Parking Space Management in Facility Management)
Das Parkraummanagement ist eine wesentliche Komponente des Facility Managements, da es für einen reibungslosen Ablauf von Verkehrsströmen und Parkvorgängen sorgt. Es umfasst die Planung und Organisation des Parkplatzangebots ebenso wie die Steuerung der Verkehrsführung. Verbände spielen hier eine wichtige Rolle, indem sie Fachwissen bündeln, Standards entwickeln und den Austausch zwischen Experten fördern. Sie liefern Gebäude- und Anlagenmanagern praxisnahe Informationen, Schulungen und Werkzeuge zur effizienten Bewirtschaftung von Parkflächen, die in modernen Mobilitätskonzepten eine immer größere Bedeutung erhalten.
Bundesverband Parken e.V. (Germany)
Der Bundesverband Parken e.V. ist der Berufsverband der Parkhaus- und Garagenbetreiber in Deutschland. Er wurde 1968 gegründet und vertritt die Interessen seiner rund 200 Mitglieder, die zusammen etwa 1,2 Millionen Stellplätze verwalten. Der Verband engagiert sich dafür, die Mobilität der Zukunft mitzugestalten, indem er Fachleute vernetzt, Weiterbildung und Fachinformationen anbietet. Sein Ziel ist es, das Parkraum- und Verkehrsmanagement in Städten zu verbessern und moderne Konzepte (wie digitale Parkleitsysteme oder ökologische Ladestrukturen) in der Branche voranzubringen.
Branchenwissen: Die Mitgliedsunternehmen betreiben über 1,2 Millionen Parkplätze; dieses Know-how fließt in Leitfäden und Empfehlungen ein, von denen FM-Abteilungen bei Planung und Betrieb von Parkeinrichtungen profitieren.
Weiterbildung & Events: Der Verband organisiert Fachveranstaltungen, Kongresse und Workshops (z.B. die Messe „PARKEN 2025“), um Best Practices im Parkraummanagement zu vermitteln.
Netzwerk & Informationen: Er stellt eine Datenbank aller Mitglieder bereit und bietet exklusive Materialien im geschützten Bereich – inklusive Forschungsergebnissen und Publikationen – sowie persönliche Anlaufstellen für fachliche Fragen.
Offizielle Website: parken.de
European Parking Association (EPA aisbl)
Die European Parking Association (EPA aisbl) ist der europäische Dachverband der Parken-Branche mit Sitz in Brüssel. Sie vereint nationale Parkverbände aus rund 23 Ländern und wird vom Bundesverband Parken e.V. administriert. Die EPA fördert den grenzüberschreitenden Austausch über Parkraumthemen und hat europaweit Standards entwickelt, etwa die Zertifizierung „ESPA“ für Parkhäuser. Alle zwei Jahre organisiert sie einen internationalen Kongress und vergibt einen Branchenpreis (EPA-Award) für herausragende Parkraummanagement-Projekte.
Europäische Standards: Mit ihrer ESPA-Zertifizierung definiert die EPA einheitliche Qualitätsstandards für Parkbauten in Europa, was FM-Abteilungen Orientierung für den Betrieb moderner Parkhäuser bietet.
Internationale Vernetzung: Sie veranstaltet biennale Kongresse (z.B. in Brüssel) und bringt Fachleute aus ganz Europa zusammen, um Erfahrungen im Parkraummanagement auszutauschen.
Branchenvertretung: Die EPA vergibt den renommierten EPA-Award an vorbildliche Projekte und repräsentiert die Parkbranche auf EU-Ebene – etwa bei Gesetzesvorhaben zur Digitalisierung des Parkens.
Offizielle Website: europeanparking.eu
Kompetenznetz KlimaMobil (Parkraummanagement)
Das Kompetenznetz KlimaMobil des Landes Baden-Württemberg (Projekt „Parkraummanagement“) unterstützt Kommunen bei klimafreundlicher Verkehrsplanung. Es zeigt Wege auf, wie Parkraum so bewirtschaftet werden kann, dass Platz für Rad- und Fußverkehr oder Grünanlagen entsteht. So fördert es eine effiziente Flächennutzung, erhöht die Verkehrssicherheit und trägt zum Klimaschutz bei. Das Projekt bietet konkrete Instrumente und Beratungsangebote zur Umsetzung lokaler Parkraumstrategien.
Partizipativer Dialog: Mit den Park.Raum-Dialogen werden kommunal abgestimmte Parkraumkonzepte entwickelt – Verwaltung, Politik und Bürger erarbeiten gemeinsam Maßnahmen.
Analyse-Tools: Der Park.Raum-Check ist ein Beratungsangebot, das Städten eine individuelle Analyse ihres Parkraums liefert und Handlungsoptionen aufzeigt.
Kommunikation & Schulung: Das Projekt stellt Materialien wie das prämiertes Kommunikations-Set „Platzgewinn fürs Klima“ bereit und führt Schulungen durch, um Akzeptanz für Parkraumlösungen zu schaffen.
Offizielle Website: klimaschutz-bewegt.de/parkraummanagement
Deutsche Plattform für Mobilitätsmanagement (DEPOMM) e.V.
Die Deutsche Plattform für Mobilitätsmanagement (DEPOMM) e.V. ist ein Netzwerk von Mobilitätsmanagern aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung. Ihr Ziel ist die Förderung nachhaltiger Mobilität in Deutschland, insbesondere durch Umsetzung und Austausch von Mobilitätsmanagement-Konzepten. Unter dem Dach von DEPOMM werden Best-Practice-Lösungen diskutiert und bundesweite Projekte (z.B. zur betrieblichen Mobilität) koordiniert. Auch Parkraumbewirtschaftung gilt hier als wichtiger Baustein kommunaler Verkehrskonzepte.
Ganzheitlicher Ansatz: DEPOMM integriert Parkraummanagement als Teil kommunaler Mobilitätsstrategien und macht deutlich, dass es bei Stadtplanung und Pendlerverkehr eine Rolle spielt.
Veranstaltungen: Die Plattform organisiert Fachkongresse (z.B. die DECOMM-Mobilitätskonferenz) und Workshops, bei denen Themen wie Firmenparkplätze und Pendler-Parkraum behandelt werden.
Praxisleitfäden: Sie stellt Leitfäden, Studien und Fallbeispiele bereit (z.B. zum Pendlerverkehr), die FM-Verantwortlichen bei der Entwicklung effizienter Parkraum- und Mobilitätskonzepte helfen.
Offizielle Website: depomm.de
Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V.
Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. ist ein unabhängiger Verkehrs- und Umweltverband. Er setzt sich für eine ökologische Verkehrswende ein und sieht dabei in konsequentem Parkraummanagement ein wichtiges Steuerungsinstrument. So fördert das VCD-Papier „Bewohnerparken“ den Umstieg auf Alternativen zum Auto und die Reduzierung städtischer Stellplatzbestände. Der VCD fordert daher gerechte Bewohnerparkgebühren und umfassende Parkkonzepte, um Städte attraktiver zu machen.
Nachhaltige Mobilität: VCD argumentiert, dass Parkraumbewirtschaftung den Autoverkehr in Städten reduziert und die Umwelt entlastet – das unterstützt FM-Ziele wie Luftreinhaltung und Flächeneffizienz.
Positionen: Er veröffentlicht Leitlinien und Forderungen (z.B. zu Bewohnerparken) für Kommunen, um ein sozial-ökologisches Parkraumkonzept zu etablieren.
Bürgerarbeit: Durch örtliche Arbeitskreise berät der VCD Stadtverwaltungen in NRW und anderen Bundesländern bei der Einführung von Parkraumbewirtschaftung und sensibilisiert die Öffentlichkeit für Verkehrsraumaufteilung.
Offizielle Website: vcd.org
Bundesverband Betriebliche Mobilität (BBM) e.V.
Der Bundesverband Betriebliche Mobilität e.V. (BBM, ehemals BDF) ist Deutschlands größtes Netzwerk für betriebliches Mobilitätsmanagement. Er berät Unternehmen zu nachhaltiger Mitarbeiter-Mobilität – vom Fuhrpark über Dienstreisen bis zum Pendlerverkehr. Parkraummanagement für Mitarbeiterparkplätze wird dabei als Teil eines ganzheitlichen Mobilitätskonzepts betrachtet. Der Verband vernetzt rund 650 Unternehmen und stellt Fachwissen bereit, um Mobilitätsstrategien im Firmenumfeld umzusetzen.
Praxiswissen: Der BBM veröffentlicht Best-Practice-Handbücher und Studien zum Mobilitätsmanagement (z.B. sein Praxishandbuch „Betriebliche Mobilität“). Diese enthalten auch Hinweise zum Parkplatzmanagement für Mitarbeiter.
Weiterbildung: Er bietet zertifizierte Schulungen und Veranstaltungen an (etwa DEKRA-Zertifikate für Mobilitäts- und Fuhrparkmanager) und hält Online-Seminare zu Firmenmobilitätsthemen ab.
Branchenplattform: Durch Fachkreise (z.B. Großflotten-Forum) und Netzwerktreffen fördert er den Erfahrungsaustausch zwischen Mobilitätsverantwortlichen in Unternehmen.
Offizielle Website: mobilitaetsverband.de
Zukunftsnetz Mobilität NRW
Das Zukunftsnetz Mobilität NRW ist ein landesweites Netzwerk, das Kommunen in Nordrhein-Westfalen bei der Umsetzung nachhaltiger Mobilitätsprojekte unterstützt. In seinen Veröffentlichungen wird betont, dass gezieltes Parkraummanagement als „wichtige Stellschraube“ einer effizienten Stadtmobilität dient. Durch sinnvolle Parkraumlenkung können beispielsweise Flächen für Rad- und Fußverkehr freigegeben werden.
Effiziente Flächennutzung: Das Netzwerk hebt hervor, dass Parkraumbewirtschaftung mit hoher Parkgebühr Raum für umweltfreundlichere Verkehrsarten schafft und die Verkehrssicherheit verbessert.
Fachgruppen: Die Zukunftsnetz-Koordinierungsstellen organisieren Fachgruppentreffen (Verkehrsplanung/Parken), in denen Kommunen Maßnahmen und Erfahrungen im Parkraummanagement austauschen.
Kommunalberatung: Es bietet Städten und Gemeinden Vor-Ort-Beratung und Vorträge zu Parkraumthemen an, z.B. über gebührenpflichtige Bewohnerparkzonen und moderne Parkleitsysteme.
Offizielle Website: zukunftsnetz-mobilitaet.nrw
ACE Auto Club Europa e.V.
Der ACE Auto Club Europa e.V. ist ein Automobilclub mit bundesweiter Mitgliedschaft. Neben Pannenhilfe engagiert er sich in der Verkehrspolitik. In ADAC-gekoppelten Stellungnahmen betont der ACE, dass Parkraumbewirtschaftung Teil eines ganzheitlichen Mobilitätskonzepts ist. Er fordert beispielsweise, Parkgebühren zu erhöhen, um den Autoverkehr zu lenken und den ÖPNV zu finanzieren. Beim jährlichen P+R-Check prüft der ACE mit Ehrenamtlichen bundesweit Park-&-Ride-Anlagen (2023: 700 Helfer, 250 Anlagen).
Verkehrslenkung: Nach Ansicht des ACE hilft ein höherer Parkpreis, innere Stadtbereiche zu entlasten und Anreize für alternative Verkehrsarten zu setzen.
Park+Ride-Prüfungen: Der ACE führt regelmäßig Initiative durch, bei der hunderte Ehrenamtliche Park-&-Ride-Anlagen bundesweit auf Ausstattung, Barrierefreiheit und Multimodalität testen.
Unternehmensmobilität: Die ACE-Abteilung „Gute Wege“ berät Unternehmen bei der betrieblichen Mobilität, einschließlich der Gestaltung von Mitarbeiterparkplätzen und Pendlerangeboten.
Offizielle Website: ace.de
Allgemeiner Deutscher Automobil-Club (ADAC) e.V.
Der ADAC e.V. ist der größte Automobilclub Europas. Er vertritt die Interessen von Autofahrern und beteiligt sich an Verkehrsdebatten. In Expertenforen und Publikationen unterstreicht der ADAC die Bedeutung digitaler Parkraumkonzepte. So wurde in einem ADAC-Verkehrsforum betont, dass für lebenswerte Städte leistungsfähige, digitale Parkrauminfrastrukturen (sog. „Smart Parking“) erforderlich sind. Ziel ist es, Parken intelligenter zu gestalten, statt nur Platz zuzulassen.
Smart Parking: Der ADAC fordert einheitliche, digitale Parkleitsysteme und Apps, die Flächen effizient nutzen und Nutzerinformationssysteme bereitstellen.
Fachveranstaltungen: Er organisiert Diskussionsrunden (z.B. die Expertenreihe „Mobilität neu denken“) mit Verkehrsexperten, in denen Parkraummanagement als Teil integrierter Stadtplanung behandelt wird.
Umfragen & Studien: In Mobilitätsumfragen und Studien ermittelt der ADAC auch Daten zum Parkverhalten, um politische Empfehlungen abzuleiten (z.B. zu Parkraumnutzung und Pendlerverhalten).
Offizielle Website: adac.de
Deutsche Umwelthilfe (DUH) e.V.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) e.V. ist eine Umweltschutzorganisation, die sich u.a. für eine umweltgerechte Stadtmobilität einsetzt. Die DUH kritisiert günstiges Parken als kontraproduktiv für Klimaschutz und fordert bundesweit flächendeckende Parkraumbewirtschaftung. In einer Erhebung stellte sie fest, dass in vielen Städten Parken nur 1 € pro Stunde kostet oder kostenlos ist. Sie fordert daher transparente Gebühren und die Nutzung der Einnahmen für ÖPNV-Ausbau und Radwege.
Klimafokus: DUH betont, dass hoher Stellplatzverbrauch und kostenloses Parken Städte überlasten; konsequentes Parkraummanagement mit gerechten Gebühren sei notwendig, um Verkehrsverlagerung und Klimaschutz voranzutreiben.
Daten & Analysen: Sie veröffentlicht regelmäßig Studien zu Parkgebühren (z.B. Befragung von über 100 Städten 2023) und zeigt damit Defizite in der Parkraumnutzung auf.
Politische Forderungen: Die DUH stellt den Kommunen Maßnahmenkataloge und Muster-Verordnungen zur Verfügung und reicht gelegentlich Klage ein, wenn Städte nicht wirksam Parkraum regulieren.
Offizielle Website: duh.de